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Lastenräder für alle

Es kommt etwas ins Rollen: Immer mehr Menschen steigen aufs Fahrrad um. Egal ob für Handwerker*innen oder Familien, für den Umzug oder für den Wocheneinkauf – Lastenräder haben das Potenzial, das Auto bei vielen Gelegenheiten zu ersetzen. Ihr Einsatz ist vielseitig und praktisch. Damit die Verkehrswende gelingt, müssen wir diesen Trend aber auch unterstützen und Anreize schaffen. Deshalb fördern wir vom Thüringer Umweltministerium ab sofort den Kauf von Lastenrädern.

Damit wird erstmals in Thüringen der Kauf der klimafreundlichen Transport-Alternative zum Auto unterstützt. Bis zu 3.000 EUR pro Rad sind je nach Ausführung maximal möglich – und das Angebot ist besonders niedrigschwellig. Es gilt für Vereine und Kommunen, genauso aber auch für Private und Sharing-Initiativen.

Eine meiner ersten Dienstreisen als Umweltministerin führte mich im Jahr 2015 nach Dänemark, genauer nach Kopenhagen. Die Stadt gilt als DIE Fahrradhauptstadt weltweit – breite Radwege, viel Platz zum Abstellen mit mehrstöckigen Fahrrad-Parkhäusern und Ampel-Schaltungen, die den Radverkehr flüssig halten. Lastenräder sind dort schon seit Jahrzehnten üblich.

Inzwischen sind Lastenräder auch in Deutschland Trend geworden. Einen Anteil daran haben auch Vorreiterinnen wie die Initiative „Ella – Erfurts langersehntes Lastenrad“. Im vergangenen Landtagswahlkampf war ich selbst mit Lastenrad zu den Wahlkampfständen in Jena unterwegs. Aus eigener Erfahrung kann ich also bestätigen: es lohnt sich.

Die rollenden Klimaschützer sind sauber, leise und erhöhen so die Lebensqualität in den Innenstädten. Weil nicht jede*r ständig ein Lastenrad braucht, gibt es für Sharing-Initiativen, das Teilen eines Rades durch eine Vielzahl an Nutzenden, einen extra Bonus.

Beim Transport in der Stadt haben Lastenräder das Potenzial, ein Auto überflüssig zu machen. Der Markt bietet vielfältigste, kreative und praktische Modelle an. Im Vergleich zum Auto oder Lieferwagen sind sie spürbar günstiger in Anschaffung und Unterhalt – und ganz nebenbei noch gesund für Mensch und Umwelt. Auch für Firmen oder Gewerbetreibende können Lastenräder im täglichen Lieferverkehr eine praktische Alternative sein. Gerade für die sogenannte „letzte Meile“, die relativ kurzen Strecken zwischen den Stopps und Zieladressen, sind Lastenräder flexibler, kostengünstiger und schneller.Der Fördersatz für ein Lastenrad liegt bei 40 Prozent, die Maximalbeträge variieren und sind an die Ausführung des Rades gekoppelt. Dabei unterscheidet die Richtlinie drei Arten von Cargo-Bikes:

  • Lastenrad
  • Lastenpedelec
  • Lasten-S-Pedelec

Lastenräder haben keine Unterstützung durch einen Elektromotor. Beim Lastenpedelec hingegen unterstützt ein Elektromotor bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h, wenn aktiv in die Pedale getreten wird. Ein Lasten-S-Pedelec hat einen Elektromotor, der unabhängig von der Trittleistung unterstützt. Die Räder erreichen damit eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 45 km/h. Für dieses Kleinkraftrad ist der Führerschein der Klasse AM nötig. Unterstützung gibt es auch für den Kauf von Anhängern und Abstell-Möglichkeiten wie Fahrradständer oder Unterstände. Die Förderunterlagen stehen ab sofort bei der Thüringer Aufbaubank bereit: www.aufbaubank.de/bike

Wichtig: Vor dem Kauf muss eine Förderzusage vorliegen. Nach dem Kauf eingereichte Förderanträge können nicht berücksichtigt werden.

Alle weiteren Infos gibt es hier:

FLYER_Reihe_Lastenrad_2406