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Rassismus entschieden entgegentreten. Jederzeit und überall! Die Studentin Sinbi Lee wünscht sich mehr Unterstützung

Jena ist eine weltoffene Stadt – aber gerade Menschen wie Sinbi Lee erfahren zu oft beim Einkaufen, im Bus oder im Café, dass auch wir ein reales Problem mit Rassismus haben. Lee ist eine starke Frau, die anderen Mut machen möchte. Lange war sie unsicher, ob das, was ihr wiederfährt “nur dumme Sprüche” sind. Andere haben ihr gesagt, sie gehöre nicht zu den People of Colour und könne gar keinen “echten Rassismus” erleben. Sorry, aber was soll bitte echter oder falscher Rassismus sein? Sinbi Lee sagt, dass es für sie ein langer Prozess war, um zu erkennen, dass Rassismus nicht erst bei körperlicher Gewalt anfängt. Und das zu rassistischen Äußerungen auch die gehören, die “gar nicht so gemeint waren.” Jede Woche erlebt sie, die in Apolda und Weimar aufgewachsen ist und nun in Jena studiert, verbale Angriffe, immer wieder wird sie auch körperlich angegangen. Seit Corona haben sich die Anfeindungen verstärkt.

Es ist ein Lernprozess für uns alle, dass wir sensibel für unsere eigenen, vielleicht auch unbedachten Äußerungen werden. Und, dass wir strukturellen Rassismus als Problem wahrnehmen, das uns alle geht.

An alle da draußen: hört nicht auf die Kommentare der Anderen, wichtig ist allein, wie ihr euch fühlt und was euer Herz euch sagt. Und es gibt Menschen, die helfen wollen und können. In Thüringen gibt es zum Beispiel die Opferberatung ezra oder MOBIT – Mobile Beratung in Thüringen. Wir Bündnisgrüne in Thüringen  setzen uns für eine Antidiskriminierungsstelle ein.

Vor allem aber ist es wichtig, dass wir im Alltag genau zuhören und hinsehen und uns gegenseitig unterstützen und Mut machen. Und dass wir Rassimus nicht relativieren, sondern klar benennen.

  1. Sinbi Lee hat ihre Geschichte übrigens auch dem MDR Thüringen erzählt:
    👉 https://www.mdr.de/thueringen/ost-thueringen/corona-rassismus-angriffe-asiaten-100.htmlRa