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Mobilität der Zukunft in Gera

Sehr geehrter Herr Bundesverkehrsminister Scheuer,

vielen Dank für Ihren jüngsten Brief. Ich hatte Sie im März gebeten, die Stadt Gera bei der Ansiedlung für ein „Deutsches Zentrum Mobilität der Zukunft“ zu berücksichtigen. Schließlich geht es um ein innovatives Forschungs- und Kompetenzzentrum und eine Standortpolitik, die bestehende strukturelle Ungleichgewichte zwischen den Regionen beseitigen sollte. Ich hatte Gera deshalb vorgeschlagen, da die Stadt für das von Ihnen anvisierte Mobilitätszentrum im Dreieck der Automobilstandorte Eisenach, Leipzig und Zwickau beste Voraussetzungen bietet.

Ihrem Antwortbrief entnehme ich — neben dem Festhalten an dem Münchner

Standort — Anerkennung für das Potential in Gera insbesondere für die Erprobung digitaler, plattformbasierter Mobilitätskonzepte als auch für autonomes und vernetztes Fahren.

Die Thüringer Landesregierung unterstützt Gera bei dem weiteren Ausbau seiner Kapazitäten. So fördert mein Haus ein Pilotprojekt zum autonomen Fahren in Gera. Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt in Federführung der Dualen Hochschule Gera-Eisenach (DHGE), die Gründungsmitglied des im Jahr 2018 gegründeten „Kompetenzzentrums für autonomes Fahren und Mobilität 2030″ ist. Damit wird noch in diesem Jahr ein hochautomatisiertes und in den Nahverkehr integriertes Elektro-ShüttIe auf Geras Straßen gebracht.

Gera kann auf ein gutes Netzwerk in Thüringen zurückgreifen, sei es auf das Thüringer Innovationszentrum Mobilität der TU Ilmenau, die Batterieforschung am Fraunhofer IKTS in Hermsdorf oder dem Energie- und Chemieforschungszentrum CEEC der Universität in Jena.

Auch das nahe gelegene Schleizer Dreieck bietet als Test- und Rennstrecke vielfältige Möglichkeiten für die Erprobung innovativer Mobilitätstechnologien. Zudem entsteht am Erfurter Kreuz mit CATL eine der modernsten Lithium-Ionen-Batteriefabriken Europas.

Wichtig ist mir persönlich, dass die neuen Technologien zu einer klima- und umweltfreundlichen Mobilität der Zukunft beitragen.

Sie schreiben von Anwender- und Erprobungsstandorten in ganz Deutschland und von einer „Verknüpfung der Akteurslandschaftfür das Mobilitätszentrum.

Gera und Thüringen haben für Ihr geplantes „Deutsches Zentrum Mobilität der Zukunft“ viel zu bieten. Sie haben dazu ein Gespräch angeregt. Gerne würden der Oberbürgermeister der Stadt Gera, Herr Julian Vonarb, und ich, Sie zu einem Vor-Ort-Termin hierzu einladen.

In Gera steht gerade der Klimapavillon des Umweltministeriums, der dafür ein geeigneter Gesprächsort wäre.

Gern sehen wir aber auch einem gemeinsamen Gesprächstermin in Berlin entgegen.

Mit freundlichen Grüßen

Anja Siegesmund

 

Hier der Brief im Original: Gespräch zum „Deutschen Zentrum Mobilität der Zukunft“-05-2020-192725

Das hier zitierte erste Schreiben an Bundesverkehrsminister Scheuer ist zudem hier zu finden: 2020-03-11 BM Scheuer_Zentrum für nachhaltige Mobilität